Hauptseite    » GESCHICHTE    » Volksbewegungen    » Bewegungen für nationale Freiheit und Demokratie   

Bewegungen für nationale Freiheit und Demokratie

  

align=

Zwischen 1905 und 1911 begann unter der Führung von Sattar Han die nationale Unabhängigkeitsbewegung in Tebrisi (Bewegung des Konstitutionalismus). Diese Bewegung breitete sich in kürzester Zeit überall in Südaserbaidschan.
Diese Bewegung ließ Sattar Han zum Oberbefehlshaber ernannt werden. 1907 hat er die Soldaten in Tebrisi, in der Region Emirhiz geleitet und großen Mut beiwesen und den Respekt der Soldaten erhalten.
Als 1908 mit 40 Tausend Mann die Stadt Tebrisi, welche als Stadt der Revolution galt, angegriffen wurde, wurde unter der Führung von Sattar Han der Hohe Militärrat gegründet. Sattar Han und sein Vertreter Bağır Han wurden zum Oberhaupt dieses Rates, Ali Müsyo, Hacı Eli, Seyid Haşim Han zu Mitgliedern. Auch wenn der Aufstand in Tebrisi bis April 1909 zu Gefallenen unter den Revolutionären führte, wurden ihm durch das Landeskomitee von Aserbaidschan aufgrund von Heldentaten gegenüber feindlichen Soldaten die Titel „Volkskommandant“ und „Volksführer“ gegeben.

align=

Vom Schutz der Stadt Tebrisi war der Militärrat verantwortlich. In den meisten Städten, gleichzeitig in Teheran wurde unter dem Namen „Sattar Han“ Revolutionskomitees gegründet. Das Landeskomitee von Tebrisi bezeichnete sich als Vertreter des Ratskomitees. Bis Oktober 1908 wurden feindliche Kräfte aus den meisten Gebieten von Aserbaidschan vertrieben. Die Kräfte des Scheichs, welcher eine Stärkung der Revolutionsbewegung befürchtete, mussten der Wieder eröffnung des Ratskomitees in Tebrisi zustimmen. Im Dezember 1908 wurde das zweite Ratskomitee einberufen. Dieses erließ die Anweisung, Auszeichnungen in Form eine Metallplakats mit goldenen Buchstaben der Namen von Sattar Han und Bağır Han herzustellen und die erneute Eröffnungszeit des Nationalrats durch aufhängen bekannt zu geben.
Nach den Erfolgen in Tebrisi nahm die Revolutionseinstellung zu, was Russland und England stutzig machte. Sie versuchten Sattar Han und seine Gefolgen von den Soldaten und Tebrisi zu trennen, um sie in den Augen des Volkes zu erniedrigen. In einem durch den englischen Außenminister Edward Kari an den englischen Botschafter George Birly im Iran gesendeten Telegramm (16.3.1910) stand, dass Sattar Han und Bağır Han so schnell wie möglich aus Tebrisi entfernt werden müssten. Danach zwangen der Ministerpräsident des Iran und das Ratskomitee Sattar Han und Bağır Han nach Teheran zu fahren. Am 6. März 1910 kamen Sattar Han und Bağır Han mit einer 300 Mann starken Einheit nach Teheran. Im April 1910 kam Settar Han in Teheran an. In Teheran wurden Opfer erbracht, das Volk begrüßte sie wie Helden.
Sattar Han und seinen Gefolgen wurde im Park Atabey ein Platz zugewiesen. Am 7. August 1910 fand durch die Armee des Scheichs und den nationalistischen Armeniern von Teheran und Taşnak Yefrem Davidyans, welcher früher zusammen mit den Kräften von Sattar Han gegen das Scheichregime gekämpft hat und den Polizeikräften ein Angriff auf den Park statt. Sie versuchten, die Kräfte von Sattar Han zu umzingeln und sie zu entwaffnen. In diesem Kampf wurde Sattar Han am Fuß verletzt. Sattar Hans Armee wurde verhindert, Teheran zu verlassen. Sattar Han starb schließlich aufgrund dieser Kugelverletzung am 9. November 1914 mit 48 Jahren und wurde im Friedhof Şah Ebdülazim in Teheran bestattet. Sein Grab wurde 1924 durch Revolutionäre erneuert.

align=

Zwischen 1920 und 1921 begann in Südaserbaidschan die Bewegung des Haydar Han Emoğlu. Nachdem Emoğlu eine Zeit lang als Elektriker in Baku gearbeitet hatte, trat er der 1904 gegründeten Militäreinheiten aktiv bei. Um gegen den Revolutionsrat von Teheran Memmedali Şah und den englisch-russischen Imperialisten zu kämpfen, wurde ein Komitee gegründet, das von Haydar Emoğlu geführt wurde.
Haydar Han Emoğlu nahm an der Sattar Han-Revolution teil und ging 1909 zusammen mit Sattar Han und Bağır Han nach Teheran. Nach den bekannten Vorfällen hat Emoğlu seine Aktivitäten nicht gestoppt. Haydar Han hat während den Guerillakämpfen bis zum Tod schwere Verluste ausgeteilt.
Als der durch die Engländer unterstützte Rıza Han, welchem ohne militärische Ausbildung Ränge erteilt wurden, an die Macht kam, ließ er die russischen Kosaken auf die Städte Gilan und Emoğlu los. Später hat er seine Agenten aktiviert und es geschafft, dass sich die Männer von Haydar Han gegen ihn erhoben. In Gilan haben Guerillas mithilfe von Mirze Kiçik Han, dem Freund von Haydar Han diesem eine Falle gestellt.
Emoğlu wurde in der Nähe von Reşt schwer verwundet und von den Männern von Mirze Kiçik Han gefangen genommen. Nach einer Weile unter Gefangenschaft wurde er von einem Verräter Namens Müeyyenül Reaya durch Foltern ermordet.

align=

Der Niedergang des Zarenreichs in Russland brachte Volksaufstände im Iran und Südaserbaidschan mit sich. Die Bewegung im Südaserbaidschan wurde unter der Führung von Şeyh Mehemmed Hiyabani durch das Landeskomitee geführt.
Im August 1917 wurde der Kongress des Landeskomitees İDP von Aserbaidschan abgehalten. In der Konferenz wurde unter der Leitung von Ş.M.Hiyabani die Demokratische Gruppe Aserbaidschans gegründet. Das Zentralkomitee der Gruppe hatte das Ziel, die Ausländer außer Landes zu vertreiben und innerhalb den Grenzen des demokratischen Irans eine Bewegung zur Unabhängigkeit von Aserbaidschan zu beginnen.
Als 1917 die Bewegung sich ausbreitete, dankte der Ministerpräsident Sadrazam Vusukuddevle ab, doch kam wieder mithilfe der Engländer an die Macht. Am 19. August 1919 wurde zwischen dem Iran und England ein Abkommen unterzeichnet. Mit diesem Abkommen wurde Iran aus politischer und wirtschaftlicher Sicht von England abhängig und entfachte erneut die demokratische Bewegung in Südaserbaidschan. Am 7. April 1920 begann in Tebrisi ein Aufstand. Der Aufstand wurde unter der Führung von Hiyabani durch die „İctimai İdare Heyeti (Gesellschaftlicher Verwaltungsausschuss)“  geleitet. Am 24. Juni 1920 wurde in Tebrisi die nationale Regierung gegründet.
Die Engländer waren über die Ereignisse im Iran und Südaserbaidschan besorgt und vereinigten sich deshalb mit den Gegenrevolutionären und den zugehörigen Verrätern. Am 14. September wurde mithilfe der Engländer der Aufstand unterdrückt, M.Hiyabani wurde getötet. Hunderte von Revolutionären wurden verhaftet, hingerichtet und deportiert.

align=

Mehemmed Tagi Han hat während der unter der Führung von Püsyan Şeyh Mehemmed Hiyabani stattgefundenen Azadistan-Bewegung Berühmtheit erlangt. Er genoss in Deutschland eine militärische Ausbildung und kehrte 1920 nach Teheran zurück.
Auch wenn Rıza Şah den Mehemmed Tegi Han zwecks Umsturz des Azadistan-Staates von Şeyh Mehemmed Hiyabani nach Aserbaidschan senden wollte, nahm er dies nicht an und wurde der militärischen Führung des Landes Horasan berufen.
Er setzte innerhalb kurzer Zeit dem Terror in Horasan ein Ende. Auch wenn diese Tätigkeit durch das Volk mit Beifall empfangen wurde, störte sie Ahmet Kavamussaltana, den Bruder des Gouverneurs von Horasan, Sadrazam Vusukuddevle und die Engländer.
Im Jahr 1920 wurde der Aufstand durch Mehemmed Tegi Han in Horasan begonnen und im April 1921 die Unabhängigkeit erklärt. Er erhöhte die Gendarmerieeinheiten unter seiner Führung und machte sie zu einer nationalen Unabhängigkeitsgarde.
Mehemmed Tegi Han strich die Schulden der Bauern und teilte größere Grundstücke in kleinere Felder und verschenkte diese an Bauer, die kein Land besaßen.
Die Reformen von Mehemmed Tegi Han Püsyan störten vor allem die wirtschaftlichen Vorteile der Engländer. Die Engländer bestachen die Geistlichen und ließen Lügen über Mehemmed Tegi verbreiten. Sie haben auch 4000 Soldaten mit schweren Waffen ausgerüstet und diese unter dem Befehl von Hazai nach Horasan.
Auch wenn Mehemmed Tegi Han Püsyan gegen diese Einheit heroisch gekämpft hat, wurde er wie Sattar Han, Bağır Han, Mehemmed Hiyabani, Heyder Han Emoğlu unter Verrat getötet.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umfasste die Aufklärungszeit weite Gegenden. Da es zu dieser Zeit in Nordaserbaidschan keine nationale bourgeoistische Macht gab, gab es auch keine Führung, die alles vereint. Die Angehörigen der Aufklärungsbewegung sahen das Glück des Volkes in der Bildung des Volkes und der Wissenschaft. M.F.Ahundov, H.B.Zerdabi, N.Nermanov, E.b.Ağayev, E.b. Hüseynzade u. a. haben viel in dieser Richtung geleistet.

align=

Zwischen 1988 und 1989 begann in Südaserbaidschan die nationale Befreiungsbewegung. Die ersten Demonstrationen fanden am 19. Februar 1988 in Baku statt. Am 4. Dezember hat die Regierung mithilfe der Armee die Demonstrationen unterdrückt.
Die zwischen 1988 und 1990 begonnene nationale Demokratiebewegung breitete sich im ganzen Land aus. Am 23. September 1989 wurde das Souveränitätsgesetz verabschiedet. Aserbaidschan war die erste Republik unter den anderen Sowjetrepubliken, die das Souveränitätsgesetz verabschiedet hat. Am 20. Januar 1990 marschierten sowjetische Truppen in Baku ein, um die Volksbewegung zu unterdrücken. Wahrend dieses Eingriffs der sowjetischen Truppen wurden hunderte von aserbaidschanischen Bürgern getötet und verletzt. Bis Mitte 1991 dauerte der Ausnahmezustand an. Trotz dieses Drucks wurde am 31. August 1991 durch die aserbaidschanische Nationalversammlung die Unabhängigkeit von Aserbaidschan erklärt.
Am 8. Dezember 1989 begannen in Celilabad ununterbrochen Demonstrationen und Streiks. Die Polizeieinheiten aus Baku begannen mit Verhaftungen. Das demonstrierende Volk hat die Gebäude des Parteikomitees und des Polizeipräsidiums besetzt. Am 29. Dezember begann Die Organisation „Volksregierung“ mit ihren Aktivitäten. Während den Unruhen wurden mehr als 15 Menschen verletzt.
 In den anderen Ortschaften verliefen die Demonstrationen friedlicher. Zwischen November-Dezember 1989 mussten die Verwalter nach dem Volksaufstand abdanken.
Am 31. Dezember 1989 wurde in der autonomen Republik von Nachitschewan in der sowjetischen Republik am Araz-Fluss entlang die 137 km lange Grenze zwischen Sowjetunion und Iran aufgehoben. Menschen aus beiden Seiten haben sich an der Grenze versammelt und den Araz-Fluss überquert und Kontakt aufgenommen. Am 7. Januar 1990 fanden an der Grenze zwischen der UdSSR und der Türkei einige Ereignisse statt. Am 18. Januar wurden die Grenzen in Bilesuvar und Celilabad aufgehoben. Das Volk konnte mit ihren Verwandten im Süden Kontakt aufnehmen.



Oxunub: 81074