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Aserbaidschan’s Wirtschaft

  

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Aserbaidschan war lange Zeit eine Kolonie von Russland. Die Wirtschaft wurde Teil der ehemaligen UdSSR Landwirtschaftskomplexes. Ihr Aufbau wurde vollständig an die hiesige angepasst.
Jedoch wurde der Erdöl-Sektor in der aserbaidschans Wirtschaft in den Jahren 1918-1920 sehr wichtig. 23 Monate lang wurde das Land damals von der “Aserbaidschanische Volksrepublik” (AHC) regiert. In Recherchen über diese Zeit fand man leider keine konkreten und tiefergehenden Dokumente über die Wirtschaftsgeschichte, Außenhandelsbeziehungen und Budgetpolitik. Trotzdem ist es möglich, Dokumente bzgl. wirtschaftlichen Möglichkeiten und Aktivitäten zu sammeln. Über diese Dokumente kann man einen Eindruck über die wirtschaftlichen Aktivitäten der AHC erhalten. 
Die realisierten wirtschaftlichen Tätigkeiten waren generell eher im Jahre 1919 wichtig. Das auch dieses Jahr zur Phase der Rebublik gehörte, bildete eine Grundlage für die vollständige Entstehung des Regierungsaufbaus und der Verwirklichung von einigen Reformen. 1919 betrug das Staatsbudget 665 Millionen Manata. Der Großteil davon wurde eingenommen durch den Verkauf von Erdöl und der Einkommenssteuer. Die Haupteinnahmequelle war die Einkommenssteuer. 1919 erreichte die Einkommenssteuer 30 %. Bei den Budgeteinnahmen ist die zweite wichtige Quelle Wein, Tabak und vor allen Dingen aus Erdölprodukten eingenomme private Verbrauchersteuer. Gemeinsam mit diesen werden Steuern in Höhe von 100 Millionen Manata aus dem Zoll, 15 Millionen Manata aus dem freien Handel, Fracht und dem Reiseverkehr eingenommen. Der Großteil dieses mit begrenzten Möglichkeiten ausgestatteten Budgets war auf die Bezahlung der Gehälter ausgerichtet. Die Regierung konnte, wenn auch nur wenig, der Bildung 30 Millionen und 80 Millionen für militärische Ausgaben zuteilen. Viele Lebensbereiche waren bis zur Bildung der AHC auf Grund von Konflikten aufgelöst. Circa 30 Millionen des Budgets wurden nur zur Beseitigung der Mängel verwendet. Wenn man den Erdölsektor außer Acht lässt, war Aserbaidschan zwischen 1918 und 1920 eher ein landwirtschaftliches Land. Die Zahl des Großviehs hat in Aserbaidschan während dieser Zeit 1 Million, die der Pferde 150 Tausend, der Ochsen 300 Tausend, der Kamele 12 Tausend und der Schafe und Ziegen 1,5 Millionen erreicht. 
Das Hauptsymbol eines jeden Landes ist selbstverständlich dessen nationale Währung. Die aserbaidschanische Währung Manat wurde Anfang 1919 eingeführt. Die ersten Papiergelder waren 25, 50, 100 und 250 Manat. Nach einer Weile wurde auch das 500 Manat Papiergeld herausgebracht. Wenn man die Kurse an der Börse sieht, sieht man, dass der aserbaidschanische Manat im Vergleich zu anderen führenden Währungen sehr niedrig ist. Beispielsweise waren im Jahr 1919 100 Rubel “Romanovs” 350 Manat, 1 englische Sterling 315 Manat, 1 US Dollar 280 manat, 1 französischer Franc 10 manat, 1 italienische Lire 7 Manat, 1 iranische Tümen 125-230 Manat, russisches Zehnergold-Geld 420 Manat etc.
Um die Wirtschaft und Geldpolitik weiter zu verstärken, wurde am 30. September 1919 in Baku die Aserbaidschanische Staatliche Bank gegründet. Am 25. Oktober 1919 wurden Kreditbanken und in den Städten Bankeinlagen-Kassen eröffnet.
Obwohl Aserbaidschan in diesen Jahren ein landwirtschaftliches Land war, wurde der Großteil der strategischen Produkte importiert. Um den Bedarf an Getreide zu decken, wurden aus dem Ausland 7 Mio. Pud (112 Tausend Tonnen) Weizen gekauft. Durchschnittlich 16 Tausend Tonnen Zucker wurden importiert. 
Die AHC hat in ihren wirtschaftlich-ökonomischen Beziehungen mit dem Ausland eher Tausch betrieben. Man gab im Austausch für die gekauften Waren und natürlichen Vermögen eher Erdöl. 
Aserbaidschan bezahlte die aus Amerika, Frankreich, Italien und anderen fremden Ländern eingeführten militärischen Materialien, Telefone, Kraftwagen, 100 Stück Dampflokomotiven, 2000 Waggons Tanks und 500 geschlossene Waggons Verpflegung generell mit Erdöl, Baumwolle, Wolle, Seide, (Sohlen)Leder und Leder.
Aserbaischan eröffnete in diesen Jahren auch einen Zolldienst, um die wirtschaftlichen Beziehungen in eine Ordnung zu bringen. Die Baku-Batum Pipeline wurde gebaut. Über dem Kür-Fluss wurde eine Brücke gebaut, die Baku-Ceyhan Gleise wurden gebaut und die Hazar Schifffahrt wurde erneut gegründet.
Während der Regierungszeit der AHC wurden 1918 aus 3287 Brunnen 185,6 Mio. Pud (2, 96 Mio. Tonnen), 1919 aus 2066 Brunnen 225,1 Mio. Pud ( 3,6 Mio. Tonnen), 1920 aus 2037 Brunnen 175,1 pud (2,8 Mio. Tonnen) Erdöl gefördert.
Der Hauptkäufer des aserbaidschanischen Erdöls war in der ersten Zeit Russland, als Folge von späteren Arbeiten kamen auch die europäischen Staaten hinzu. Als Folge der Revolution in Russland verringerte sich der Export aus Aserbaidschan drastisch. Diese Verringerung verursachte eine ernste Wirtschaftskrise in Aserbaidschan. Als Folge der Schließung des Orientmarktes konnten 1919 von 3,6 Mio. Tonnen Erdöl nur 600 Tausend Tonnen exportiert werden.
Der Transport von Erdöl nach Europa wurde erst möglich, nachdem 1919 die Baku-Batumi pipe-line gebaut wurde. Sie ist 500 km lang und eine Transportkapazität von 3 Mio. Tonnen. Die Vergrößerung des Erdölexports hatte eine positive Auswirkung auf alle Produktionssektoren.
In dieser Phase hatten die Elektrik-Kraftwerke eine Stärke von 63,7 Tausend kW. Davon gehörten 56 Tausend kW den Kraftwerken “Ağ şeher” und “Bibiheybet”.
Endlich wurde in diesen Jahren in kurzer Zeit die Infrastruktur, die für die Leitung der aserbaidschanischen Wirtschaft nötig war, gelegt.
Während der 23 Monate andauernden Periode wurden folgende Personen repräsentiert: Unter den Wirtschaftsministern Nesib bey Yusifbeyli, R.Kaplanov, Ebdüleli bey Emircanov, İ.Protasov, E.Hesenov (Wirtschafts- und Volksbildungsminister), Memmed Yusif Ceferov, A.Eminov (Handels- und Industrieminister), Ekber Ağa Şeyhulislamov, Hosrov bey Sultanov, A.Gardaşov, Ehmedbey Pepinov (Minister für Anbau, Immobilien und Arbeitslohn), Hudadat bey Melikaslanov, Cemobey Hacinski (Minister für Straßen, Post und Telegrafen), Cemo bey Hacınski, Memmed Hesen Hacınski, Nerimanbey Nerimanbeyli, Heybetgulu bey Memmedbeyov (Staatsinspekteure), A.Aşurov, Mirze Esedullayev (Wirtschafts- und Industrieminister), (Finanzminister), G.Lizgarın (Minister für Verpflegung).
Zwischen 1918 und 1920 wurden seitens der AHC-Regierung viel geleistet, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Staatsführung wurde geteilt und das Finanzsystem wurde in eine Ordnung gebracht.
Daneben wurde die Baku-Batum Pipeline gebaut und der Bau des Baku-Culfa-Schienennetzes beschleunigt.
Man bereitete einen Gesetztesentwurf vor, der eine aus 29 Artikeln bestehende Bodenreform vorsah und bezweckte, den Dorfbewohnern Grundstücke zu geben und landwirtschaftliche Aktivitäten in eine Ordnung zu bringen. Dieser Gesetzesentwurf wurde am 21. Februar 1920 zur Volksabstimmung veröffentlicht. Dieser Entwurf sah vor, dass der Staat den Bodenbesitzern - die das Eigentumsrecht besitzen - ihre unbenutzten Teile abkauft und an die Dorfbewohner verteilt. Es wurde gleichzeitig geplant, den Dorfbewohnern ermäßigte Ratenzahlungen anzubieten. Aber aus bekannten Gründen reichte es zeitlich nicht, das Gesetz anzunehmen.
Zwischen 1920 und 1939 kam der Gestaltungsprozess des aserbaidschanischen Wirtschaftssystem, wenn auch nur langsam, voran. Die bezeichnendste Tätigkeit in dieser Phase war die Kollektivierung des Ackerbaus.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden wie andere Bereiche der Wirtschaft auch die Industrie an die Nachfrage, die nach der Phase nach dem Bürgerkrieg bestand, angepasst und fing an, sich zu entwickeln. 1948 übertraf die Industrie im Land das Niveau, das vor dem Krieg bestand. Bereits nach fünf Jahren und sieben Monaten nach dem Krieg, konnte die Industrie in Aserbaidschan die Nachfrage vollständig an die Zeit nach dem Bürgerkrieg anpassen und entwickelte sich enorm. Im Jahre 1950 stieg die Produktion im Vergleich zu 1940 um 39 %.
In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es wichtige Fortschritte im Bezug auf die Entwicklung der Industrie und der Konstruktion von Gebiet und Region in Aserbaidschan. Die Produktion stieg im Vergleich zu 1940 um das 5,5-fache, zwischen 1941 und 1970 hingegen146 oder alle zwischen 1920 und 1970 erbauten Industrieanlagen - bis zu 60 % größere Einrichtungen -, die genutzt werden.
Es wurden weitere große Anlagen erbaut und genutzt, wie z.B. Sumgayit, die bei der Entwicklung der aserbaidschanischen Industrie eine wichtige Rolle spielte, Aluminium und Gummi synthetischer-Kautschuk Fabriken, eine Aluminiumfabrik in Gence, die Sprossveredelungsanlage in Daşkesen, das Wasser-Elektrik-Kraftwerk in Mingeçevir etc.
So entwickelten sich in diesen Jahren die Bereiche Energie, Chemie und Erdöl-Chemie, Erdölgewinnung, Hüttenwesen, Geräteproduktion und Elektronik aus der Schwerindustrie.
In diesen Jahren wurde auch viel getätigt, um die Industrieanlagen und Betriebe innerhalb des Landes verhältnismäßig besser aufgestellt, die schnellere Entwicklung von Provinzen, die in der Vergangenheit ein eher niedriges Entwicklungsniveau hatten und die Nutzung der vorhandenen Arbeitskraft in kleinen und mittelgroßen Städten.
Neue Industriestädte wie Sumgayıt, Mingeçevir, Eli-Bayramlı (heutiges Şirvan) und Daşkesen wurden gegründet, sowie der Grundstein für eine größere Entwicklung der Industrie in Städten wie Nahçivan, Hankendi, Guba, Gazah, Salyan, Petrolçala und andere Städte. Die Verteilung des Produktionspotenzials hat sich landesweit erheblich verbessert. 
Bis zum Jahre 1913 sank der spezifische Anteil der gesamten Industrieproduktion Baku’s von 91,4 % auf 72,8 %. Bis zum Ende der 60er Jahre gab es in der aserbaidschanischen Wirtschaft einige Mängel und negative Neigungen. Dadurch blieb Aserbaidschan bis Mitte der 50er Jahre  Hauptproduzent vom Rohstoff Kohlenhydrat für die ehemalige Sowjetunion und sicherte sich seine Lage bis die reichen Erdölvorkommen in Westsibirien Ende der 50er Jahre weitläufig eröffnet wurden. Im Hinblick auf die Deckung der Bedürfnisse des Landes, hat der Erdölsektor in Aserbaidschan lange Zeit die Richtung und das Verhalten der wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. Der Erdölsektor hat als Folge seiner jährlichen Steigerung der Rohstoffgewinnung, der Erweiterung der Produktion (Erdöltrennug, Erdöl-Chemie, Chemie) und unterschiedliche Produktionsarten (Erdölmaschinen, Geräte- und Fahrzeugherstellung, Hüttenwesen und insbesondere Rohre, die zur Förderung von Erdöl benutzt werden), durch seinen Beitrag zur Entwicklung des Gebietes, der Elektroindustrie etc.  dafür gesorgt, dass ein großes Industriekomplex im Land geschaffen wurde. Der Erdöl-Gas-Sektor hat lange Zeit eine führende Position in der aserbaidschanischen Wirtschaft innegehabt und sie beeinflusst. Nachdem in den 1950-60er Jahren in anderen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion reiche Erdölvorkommen gefunden wurden, verringerte sich das Interesse an aserbaidschanischem Erdöl erheblich. Dadurch verringerten sich auch die Bemühungen bzgl. dem Wachstum des Erdölsektors und betreffende Bereiche. Diese Verringerung beeinflusste wiederum das gesamte Wirtschaftswachstum. Obwohl, in den 1950-60er Jahren wurden in der Kür-Araz Ebene neue Erdöllager benutzt. Aber all dies hat es nicht geschafft, die Erdölgewinnung in Aserbaidschan auf das Vorkriegsniveau zu bringen. Aserbaidschan ist reich an natürlichen Mineralrohstoffen. Die Integrierung dieser Stoffe in die Herstellungskapazität von Energie und anderen Erzen war Ursache für die Ergreifung von Maßnahmen in den Bereichen Hüttenwesen, Erdölchemie, Chemie, Elektronik und Maschinenbau. Jedoch wurden diese Maßnahmen nur langsam ausgeführt. Der Ackerbau des Landes, günstige Urlaubs- und Tourismusmöglichkeiten wurden nicht bewertet. Auch das muss hinzugefügt werden, Aserbaidschan’s Industrie brauchte bereits zu früheren Zeiten viel Kapital für seinen Aufbau, aber es waren nur die Entwicklung von Anlagen wichtig, die verhältnismäßig wenig Produktkapazität (z.B. Brennstoff und Energie etc.) besaßen. Im Jahre 1970 wurden 70 % der Hauptproduktionsfonds der Industrie und insgesamt 40 % der hergestellten Produkte durch die Bereiche Brennstoff, Energie, Hüttenwesen und dem Chemiesektor finanziert. In dieser Zeit erhielt man mehr als 50 % der gesamten (Industrie)Investitionen und 22 % der gesamten (Industrie)Produkte aus dem Brennstoffsektor. Die Fortschritte bei der Verteilung des Produktionspotenzials sind auch nicht ausreichend. Vor allem bei der Verteilung des Produktionspotenzials gibt es große Fehler. Die Mehrheit der großen Betriebe und Anlagen wurden in Baku und Sumgayıt errichtet. In den anderen Städten und Provinzen wurde der Bau solcher Anlagen und Betrieben begrenzt. Dies führte dazu, dass man die vorhandenen Arbeitskräfte in mittelgroßen und kleinen Städten einengte und die Bevölkerung in die Hauptstadt strömte. In der Phase bis zu den 70er Jahren nahm Baku hinsichtlich der Schnelligkeit des Bevölkerungswachstums innerhalb der alten Allianz den ersten Platz ein. Im Jahre 1970 lebten in den vier Städten (Baku, Sumgayıt, Gence, Mingeçevir) – von insgesamt 60 Städten – 63 % der Bevölkerung, in den übrigen Städten dagegen nur 37 %. Dies erhöhte die Schwierigkeiten in Baku Wohnungen und andere soziale Einrichtungen zu bezahlen. 
In den 70er Jahren und in der ersten Hälfte der 80er Jahre bildete sich ein Potenzial in Aserbaidschan, um die Wirtschaft des Landes sowie die schnelle Entwicklung der Regionen dank Produktion, Wissenschaft, Technologie und Experten zu sichern. 2,5 % der Bevölkerung der ehemaligen Sowjetunion lebten in Aserbaidschan. Die Produktion von Grundindustrieerzeugnissen war im Vergleich zur ehemaligen Sowjetunion auf einem erheblich höheren Niveau. So fielen auch Mitte der 80er Jahre 70 % der Produktion der technischen Ausstattung (bzgl. Erdöllager), in den Jahren zwischen 1970 und 1985 die gesamte Produktion der Tiefenpumpen, 10,5 % der elektrischen Schweißausstattung,  7,8 % des Kautschuk-Sodas, mehr als 1/3 der Wein und Weinprodukte, die gesamten Klimaanlagen, 5,7 % der Kühlschränke, 9,6 % des Baumwollgarns, 11,7 % des Rohstoffes für Seide etc. auf Aserbaidschan.
Durch die schnellere Inbetriebnahme von neuen Anlagen in den 70er und der ersten Hälfte der 80er Jahre und dem Kauf neuer Maschinen und Zubehör, nahm auch der Gesamtertrag im Vergleich zur ehemaligen Sowjetunion im großen Ausmaß zu. Wenn auch der auf einen Arbeiter fallendes Vermögen im Vergleich zur ehemaligen Sowjetunion im Jahr 1980 13.3 Tausend Rubel, im Jahr 1985 17,8 und im Jahr 1990  24,2 Tausend Rubel betrug, so ist doch der Indikator in Aserbaidschan viel höher. Denn es wurden mit den gleichen Indikatoren 1980 19,5 Tausend Rubel und in den Folgejahren 24,5 und 33,4 Tausend Rubel gemessen. Viele Betriebe in der Ukraine, Russland und auch in anderen Ländern benutzen Ressourcen und Rohstoffe, die sie aus Aserbaidschan bekommen. Mitte der 80er Jahre bestätigen auch andere Daten, Aserbaidschan’s große Prokuktivität. Beispielsweise waren die in den 80er Jahren von Aserbaidschan für die Sowjetunion bestimmten Produkte anteilig (auf die Jahresmitte berechnet 2 Milliarden Rubel, nach getrennten Jahren berechnet sogar mehr) mehr, als die nach Aserbaidschan eingeführten Produkte. 
Da Aserbaidschan lange Zeit ein Mitglied der ehemaligen Sowjetunion war, war ihre Wirtschaft Teil der Landwirtschaftspartnerschaft der UdSSR und ihr Aufbau war vollständig an deren Bedürfnisse angepasst.
Nach der Erhaltung der Unabhängikeit war einer der wichtigsten Aufgaben Aserbaidschan’s eine an die Regeln des Marktes angelehnte nationale Wirtschaft zu bilden, die die Bedürfnisse eines unabhängigen Landes deckt, sich an die zeitgenössische Landwirtschaft ertragsreich anpasst.
Reiche Kohlenhydratvorkommen und große Erfahrung hinsichtlich ihrer Produktion, die Förderung von Erdöl und deren Verarbeitungssektor, sowie die Entwicklungen im Petro-Chemiesektor, günstige Klimaverhältnisse und Böden, die Entwicklungen bzgl. Ackerbau und Tourismus, günstige geographische Lage trugen dazu bei, dass das Land in das internationale Transitsystem aufgenommen wurde. Die Wirtschaft des unabhängigen Aserbaidschan’s nahm auf dieser Basis Gestalt an und änderte sich.
In den 90er Jahren ergriff man dringende Maßnahmen bzgl. Bestimmungen, die auf wirtschaftliche Reformen gerichtet waren. Staatsaufträge, Quoten und Lizensen wurden abgeschafft. Fremde Handelstätigkeiten und Preise wurden vollständig liberalisiert und der zwangsweise Verkauf von Devisen abgeschafft. Das Devisenbudget wurde abgeschafft, Begrenzungen bei den Gehältern aufgehoben, eine strenge Finanz- und Kreditpolitik ausgeübt, Zoll- und Steuerpolitik entwickelt und eine legale Basis geschaffen, um das Interesse von fremden und privaten Anlegern zu wecken.
Laut dem staatlichen Statistikkomitee Aserbaidschan’s gab es 1995 (gemeinsam mit ausländischen Anlegern) 10 Tausend kleine Betriebe, ca. 80 Tausend freie Handelsbetriebe, mehr als 100 Handelsbanken, 3,5 Tausend Genossenschaften und 850 Bauernhöfe. 
Während dieser Zeit, war für ausländische Anleger das Interesse für die reichen Erdöllager am größten: Im September 1994 wurde der Vertrag über die Verteilung der Anteile an den Lagern “Azeri-Çırag-Güneşli” unterzeichnet (sog. “Vertrag des Jahrhunderts”).
Danach wurden in der kurzen Zeit bis zum Jahr 2000 der Beitritt von 29 großen Energiekonzernen aus 12 verschiedenen Ländern zum Zwecke der Untersuchung und Inbetriebnahme der Erdöl und Erdgaslager in Aserbaidschan gesichert und mehr als 30 internationale Abkommen (Abkommen über Verteilung der Anteile) unterzeichnet. Bohrungsarbeiten bzgl. dieser Abkommen werden noch heute ausgeübt. Gemäß einiger dieser Abkommen wird die Erdöl- und Erdgasproduktion und deren Export erfüllt. Vor allem gemäß den Abkommen “Azeri-Çırag-Güneşli” und “Şah-Deniz” steigt die Kapazität der Erdöl- und Erdgasproduktion und deren Export jährlich.
Heute ist der Erdöl und Erdgassektor das Fundament der Wirtschaft. Im Jahr 2010 wurden 50,8 Mio. Tonnen Erdöl gefördert. Das ist das dreifache vom Jahr 2003 (15,4 Mio. Tonnen). 8,5 Mio. Tonnen (16,7 %) Erdöl werden vom staatlichen Erdölkonzern “Azerbaycan Devlet Petrol Şirketi” (ARDNŞ), der Rest wurde nach den Bestimmungen der Abkommen ( insb. “Azeri-Çırag-Güneşli”-Konsortium) gefördert.
Generell, stieg die Erdöl- und Erdgasproduktion in den letzten Jahren nur auf Grund der Produktionen der Konsortien. Heute wird das Erdöl Aserbaidschan’s in 22 Länder exportiert. 86,5 % davon sind Rohöl, 6,0 % sind Erdölprodukte. 71 % des von den Konsortien im Jahre 2000 geförderten Erdöls fallen Aserbaidschan zu.
Im Jahr 2010 erreichte die Erdgasproduktion im Land 26,3 Milliarden Kubikmeter. Davon wurden 7,1 Mrd. (27,4 %) von “Azerbaycan Devlet Petrol Şirketi”, 19,2 Mrd. Kubikmeter vom “Azeri-Çırag-Güneşli” und “Şah-Deniz” Konsortium gefördert.
Aserbaidschan stieg, wegen ihrer (gemäß den Abkommen) Steigerung der Erdöl- und Erdgasproduktion und deren Export sowie den großen Einnahmen aus dem Verkauf von Erdöl (Grund: Erhöhung der Erdölpreise) in den Jahren 2005-2007 nach dem Bruttosozialprodukt (BSP) Steigerungstempo zu den Weltführern auf. 2005 gab es im Land eine Steigerung der BSP von 26,4 %, im Jahr 2007 hingegen um 25,0 %. Trotz weltweiter Finanzkrise im Jahr 2008 zeigte Aserbaidschan einen ausreichenden Zuwachs: 10,8 % reeller Zuwachs. In diesen Jahren betrug das BSP 48,85 Mrd. US-Dollar. Dies ist das 5,6-fache als das vom Jahr 2004. 2008 betrug das Sozialprodukt 5600 US-Dollar pro Kopf. Nach offiziellen Angaben fielen 55-60 % des BSP dem Erdöl- und Erdgassektor zu. 2009-2010 konnte man beobachten, dass der Anteil des Erdölsektors sank und alle anderen Sektoren ein wenig stiegen.
Heute arbeiten mehr als 4 Mio. Menschen im Land. Davon arbeiten mehr als 1 Mio. 560 Tausend (38,4 %) im Bereich Land- und Forstwirtschaft. Das jährliche Gesamt-BSP beträgt aber nur 5 % in diesem Bereich. Im Land gibt es Pflanzenwesen (Obst- und Gemüseanbau, Trauben, Gärtnerei, technische Pflanzen etc.) und Viehhaltung (Milch und Milch-Fleisch-Großviehhaltung, Schafshaltung, Vogelhaltung etc.).
Mit steigender Zahl der errichteten Betrieben des Produktionssektors, steigt auch die Zahl der hier arbeitenden Personen. Das heißt, wenn es im jahr 2000 in den Einrichtungen dieses Sektors ca. 170 Tausend Beschäftigte gab, erreichte ihre Anzahl 2009 200 Tausend. Dies sind 5,0 % der gesamten Beschäftigten. Die Entwicklung des Bausektors sieht man auch an der Zahl der dort Beschäftigten. 5,5 % oder durchschnittlich 225 Tausend Beschäftigte arbeiten in diesem Bereich. Der BSP-Anteil in diesem Sektor beläuft sich durchschnittlich zwischen 6-8 %. Durchschnittlich 1,0 % (40,5 Tausend Personen) arbeiten im Bereich Elektrik Energi, Gas- und Wasserproduktion und –verteilung. So arbeiten heute in allen Produktionsbereichen des Landes durchschnittlich mehr 2,0 Mio. Menschen (ca. Hälfte aller Beschäftigten).
Die restlichen Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor. Davon sind mehr als 660 Tausend (durchschnittlich 16-17 % aller Beschäftigten) beschäftigt mit Pauschal- und Einzelhandel und Automobil- sowie Möbelreparatur. 347 Tausend ( 8,5 %) der Beschäftigten sind im Bereich Bildung, 280 Tausend (7%) Staatsführung und Verteidigung, soziale Sicherheit, 210 Tausend (5 %) Transport, Lager- und Kommunikationsbereich, mehr als 180 Tausend (4,5 %) Gesundheitswesen und andere soziale Dienste, bis zu 140 Tausend (3-4 %) im Bereich unbewegliche Immobilien und Vermietungen, bis zu 135 Tausend (3 %) Infrastruktur und freie Dienste und 18-19 Tausend im Finanzbereich tätig.
Im Jahr 2010 wurde das BSP des Landes zu 52,6 % aus Industrie, 5,4 % aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jägerei, 7,5 % Bau, 7,6 % Handel und gebührenpflichtiger Dienstsektor, 6,0 % Verkehr und Transport, 1,9 % Kommunikation und Informatik, 11,9 % aus soziale Dienstleistungen erhalten. 
Im Jahr 2010 kamen die im Land hergestellten Produkte aus folgenden Bereichen: 75,7 % aus der Produktion von Erdöl, Erdgas und der Herstellung von anderen Ressourcen, 19,2 Produktion, 4,5 % Elektrische Energie, Gas und Wasserproduktion und dessen Verteilung, 0,6 % Wasserzubehör, Säuberung von Schmutzwasser und Abfallstoffen. 
Die Zahl der Beschäftigten im Industriebereich beträgt 165,4 Tausend. Davon arbeiten 21,1 % in Bergwerken, 48,2 % bei der Produktion, 17,5 % elektrische Energie, Gas sowie Wasserproduktion und dessen Verteilung, 13,3 % Wasserzubehör, Säuberung von Schmutzwasser und Abfallstoffen.
Im Jahr 2010 hat man der Bevölkerung Waren verkauft und gebührenpflichtige Dienste im Wert von insgesamt 18.404 Manat geleistet. Im Vergleich zu 2009 waren das 4 % mehr als im Vorjahr. Auch das Ausmaß des Warenverkehrs ist im Vergleich zu 2009 um 9 %, die gebührenpflichtige Dienste um 10,8 % gestiegen. Während dieser Zeit hat die Bevölkerung des Landes aus dem Handel 8796,1 Mio. Manat für Verpflegungsprodukte und 4883,4 Mio. Manat für andere Waren bezahlt und der reelle Indikator für diese Daten ist im Vergleich zu 2009 um 7,5 % und 13,8 % gestiegen.
Im Vergleich zum letzten Jahr stieg das Durchschnittseinkommen der Beschäftigten um 9,1 % auf 325 Manat. Das Pro-Kopf Einkommen stieg um 11,9 % auf 2866 Manat.
Während dieser Zeit belief sich die ausländische Handelsausfuhr auf 27,1 Mrd. US-Dollar, der übrige Export auf 21,8 Mrd. US-Dollar, der Import dagegen auf 6,4 Mrd. US-Dollar. Es gab eine positive Bilanz über 14,4 Mrd. US-Dollar. 
Die Inflation betrug 2010 durchschnittlich 5,5 %.
Die “Mindestlebenserhaltungskosten” und “Über die staatliche soziale Hilfe” müssen die Voraussetzungen – den Gesetzen entsprechend –  etappenweise an den Mindestlebenserhaltungsbedarf angepasst werden. Um die soziale Sicherheit der Familien mit geringem Einkommen zu gewährleisten wurden das Maß für die Berechnung des Bedarfs erhöht und betrug 2010 65 manat. Die Sozialhilfe umfasste 110,6 Tausend Familien oder 500 Tausend Menschen mit geringem Einkommen. Im Jahr 2011 wurde der Betrag auf 75 Manat festgesetzt. Dies ist eine Maßnahme des Staates zur Verbesserung der Lage von Bedürftigen. 
Am 1. Januar 2011 betrug die Zahl der wirtschaftlich aktive Bevölkerung 4346,3 Tausend Personen. Davon arbeiten 4088 Tausend (94,1 %)  in verschiedenen wirtschaftlichen und sozialen Bereichen. Die getroffenen Maßnahmen haben im sozialen Bereich wichtige positive Änderungen bewirkt. So stieg das Einkommen der Bevölkerung um 13,3 % auf 238,8 Manat. Das sind pro Kopf 2866 Manat oder monatlich durchschnittlich hesapla 238,8 Manat. Während dieser Zeit stieg das monatliche Durchschnittseinkommen der Beschäftigten um 9,1 % auf 325 Manat.
Die Aktualisierung der internationalen Integration der nationalen Wirtschaft Aserbaidschan’s wird über die Arbeitslohnverteilung bestimmt. So wird der generelle Indikator für den Produktionsumfang der Länder auf dem Weltmarkt bestimmt. Die internationale wirtschaftliche Integration fasst die Produktionsfaktoren und den freien Warenverkehr im zwischenstaatlichen Bereich ins Auge. Aserbaidschan erlebt derzeit die Phase der wirtschaftlichen Integration. In politischer Hinsicht ist es unabhängig, in wirtschaftlicher Hinsicht gegenseitig abhängig. Wenn man sich die regionalen wirtschftlichen Teile anschaut, erkennt man die geographische Wichtigkeit.
Hervorzuheben ist auch, dass die Haupteigenschaften Aserbaidschan’s (im Hinblick auf die Außenhandelsbeziehungen) Teilnahme an internationalen, regionalen und inländischen Einrichtungen sind. So passt sie sich an alle gesellschaftlichen Bereiche dieser Einrichtungen an.
Nach ihrer Unabhängigkeit (18. Oktober 1991) hat das Land mit folgenden Einrichtungen erste Zusammenarbeit geleistet:
1. Organization of the Islamic Conference (OIC)– 8. Oktober 1991; 
2. Economic Cooperation Organization (ECO) – Februar1992; 
3. International Monetary Fund (IMF ) – 1992; 
4. Black Sea Economic Cooperation Organization (KEİ / BSEC) – 1993; 
5. World Trade Organization (WTO), als Beobachter – Jahr 1993; 
6. Commonwealth of Independent States (MDB) – 1993; 
7. Europäische Union (EU) – 25. Januar 2001. 



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