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Zum ersten Mal in Aserbaidschan

  

Kurze Liste Über die Ereignisse, die in der Weltgeschichte der Erdölindustrie erstmals in Aserbeidschan stattgefunden haben

Im Bereich Produktion und Transport 
1803 bohrte Herr Qasımbey Mensurbeyov zum ersten Mal in der Welt aus zwei Brunnen im Meer, die 18 und 30 Meter vom Ufer an der Bucht von Bibiheybet entfernt lagen, nach Erdöl.  Der erste Meeresbergbau wurde 1825 in Folge einer starken Überflutung im Kaspischen Meer abgebaut.
1846 wurde in Baku auf den Rat des Herrn Vaili Semyonov, Mitglied des Regionalen Direktorats von Süd-Kaukasien in Bibiheybet, der erste Erdölbrunnen gegraben mit einer Tiefe von 21 Meter mit dem Ziel, nach Erdöl zu suchen. Zum ersten Mal war die Bohrung erfolgreich ausgeführt. Diese Arbeit wurde unter der Führung von Binbaşı Alekseyev, Direktor der Erdölminen von Baku durchgeführt.
Am 8.–14. Juli 1847 bestätigte Knez Mikhail Vorontzov, Gouverneur von Kaukasien, offiziell daß die Erste Erdölgrube der Welt am Ufer des Kaspischen Meeres (bei Bibiheybet) gebohrt wurde und daß dies ein erfolgreicher Einsatz war. 
1877 wurde auf Auftrag von Nobel, das Erste Erdöl transportierende Dampfschiff mit Stahlgerüst gebaut, das in Motala (Schweden) vorbereitet wurde und mit dem Namen „Zerdüşt“ getauft wurde. Für die Beheizung des Schiffes wurde Erdöl-Abfallstoffe verwendet.
1881 führte erstmals die Firma „Gebrüder Nobel“ den Transport von Erdöl und Erdölprodukten über Zug-Tanks durch (jeder Tank war mit dem Namen „Firma Gebrüder Nobel“ beschriftet). 
Im Juni 1886 trug zum ersten Mal das Erdöl-Transportschiff „Işık“ Kerosin von Batum nach London (auch dieses Schiff wurde in der Stadt Motala gebaut, in der das Schiff „Zerdüşt“ für die Gebrüder Nobel vorbereitet wurde). 
1897, wurden zum ersten Mal zwei Zylinder-Tanker namens „Assan Dadaşov“ im Kaspischen Meer eingesetzt. 
1897-1907: die größte Kerosin-Linie war die Strasse zwischen Batum-Baku mit einer Länge von 829 Verst (russische Längeneinheit). Diese Linie gehörte der Eisenbahngesellschaft von Südkaukasien und der Gesamtwert betrug ca. 50 Millionen Rubel. 
1899-1901: Baku bekam die Führung in der Erdölindustrie mit einer Produktion von 11,5 Millionen Tonnen im Jahr. In diesem Zeitraum wurden in den USA 9,1 Millionen Tonnen Erdöl gewonnen. 
1901 wurden erstmals die durch Alfred Nobel initiierten Nobelpreise verleiht. Nach dem Schwedischen Historiker  Erik Bergengrenin (1962) der sich mit dem Archiv der Nobel-Familien befaßt hatte, führte die Entscheidung Alfred Nobels, sein Kapital aus den Reserven von Baku herauszuziehen (was 12% des Nobelpreises ausmachte) dazu, daß sich diese internationale Preisverleihung etablierte.  
1903-1904: die ersten großen Diesel-Tanker der Welt – die Schiffe “Vandal” und “Sarmat” – wurde unter Führung von Emmanuel Nobel gebaut. Zum ersten Mal in der Weltgeschichte war die Länge des Schiffes „Vandal“ (1903) mehr als 74,5 Meter, die Ladekapazität höher als 75 Tonnen und die Geschwindigkeit mindestens 7,4 Seemeilen (1 Seemeile = 1,852 km/h). Hier wurden mit Regelstrom-Generatoren betriebene nicht-umkehrbare Drei-Zylinder-Dieselmotoren eingesetzt. 
1909 wurden zum ersten Mal auf der Welt Guß-Prozesse für die Bearbeitung der Erdölschichten im Kaspischen Meer in der Bucht von Bibiheybet eingeleitet. Diese Arbeiten wurden 1932 unter der Leitung des Ingenieurs Pavel Potoski ausgeführt.
1910 erstellte Ivan Gluşkov, Mitglied der İRTC BŞ, in Baku erstmals „Anweisungen zur Bohrung von Erdölquellen“. In Anlehnung an diese Regeln wurde Schülern/Studenten der Schulen in Baku Grundwissen zur Bohrung von Erdölquellen vermittelt.  3 Jahre später veröffentlichte İ. Gluşkov seine Monographie mit dem Titel “Nutzung von Erdölquellen. 
1923 erfand Matvey Kapelyuşnikov, Ingenieur aus Baku, das erste einstufige übersetzte Bohrrohr der Welt.
1924 produzierte er in der Bucht von Iliç zum ersten Mal Erdöl durch Meeresbergbauindustrie  mit 71 Quellen-Inseln, ausgerüstet mit besonderen Pfählen für die Meeresplattform.
Matvey Kapelyuşnikov bohrte weiterhin in Surahan erstmals mit seinem Bohrrohr. Die Tiefe des Bohrlochs betrug ca. 600 Meter.
1933-1934 brachten die Brüder Hubentsov in Baku erstmalig auf der Welt den Vorschlag der Konstruktion einer Basis in Form eines Pontons aus Holz. Mit dieser Basis wurde zum ersten Mal ein 365 tiefes Loch für die Suche nach Erdöl gebohrt.
Die erste schwimmende Bohranlage wurde ab Juli 1934 im Kaspischen Meer in Betrieb genommen.
1936 wurde erstmalig auf der Welt ein mehrstufiges Bohrrohr ohne Reduktion durch den sowjetischen Ingenieurstab (Pyotr Şumilov, Eyub Tağıyev und andere) entworfen.
Der Ingenieur A.M Pobedin erarbeitete erstmalig im Gebiet der Welt-Geologie die Reliefkarte des Bodens vom Kaspischen Meer in der Stadt Merdekan auf dem Kanal von Abscheron, zur Durchführung der strukturellen Bohrung mit dem Ziel der Erdölgewinnung aus Meeresreserven.
1940 wurde erstmalig auf der Welt die elektrische Bohrung der Strukturen Ostrovski, Alexandrov u.w. im Gala-Reservoir durchgeführt.
1941 wurde in Bayıl erstmalig auf der Welt ein schräger Graben mit einer Tiefe von 2000 m mit dem Rohrverfahren gebohrt.
2. Oktober 1948: Erstmals in Europa und der USSR wurde durch den Meister Eltemmuzla in Surahanı ein sehr tiefes Loch von 3800 m gebohrt (Nr: 1308) und es brach Erdöl aus dieser Quelle heraus.
24 August 1949: begann erstmals die Suche nach „Naphta-Gestein“ im Meeresboden auf dem Festlandsockel von Abscheron und es wurden Tiefmeer-Fundamente aus Stahl installiert. Einen Monat später fand hier die erste Bohrung statt und es wurde Erdöl aus 1000 Metern Tiefe gezogen. 
1958 wurde auf der Weltmesse in Brüssel ein voll ausgerüstetes Doppelzylinder-Bohrrohr-Gerät vorgestellt. Den Erfindern dieses Gerätes unter der Leitung von Professor Eyyub Tağıyev wurde die goldene Medaille verliehen.
Seit dem Datum 28. März 1971, an dem die Erdölproduktion in Aserbeidschan begonnen hat, erreichte das gewonnene Erdöl die Menge von 1 Milliarde Tonnen.
Dezember 1976 wurden die bei hohen Temperaturen hitzebeständigen, hoch-absorbierfähigen Bohrgewichte neuester Stahlmarken, welche von der Stabilität und der Sicherheit über dem Welt -und Nationalstandart lagen,  in den Erdölbetten der USSR (“Başneft”, “Udmurtneft” und “Permneft”) erfolgreich getestet.
Am 20. September 1994 unterzeichnete Haydar Aliyev, Staatsoberhaupt von Aserbeidschan, den sogenannten „Vertrag des Jahrhunderts“ über die Nutzung der Reservoirs “Azeri-Çırag-Güneşli”. Dieser Vertrag wurde durch das Parlament am 2. Dezember 1994 freigegeben. Das Abkommen trat am 12 Dezember in Kraft. Als Vertragswert wurden 13 Milliarden US Dollar festgelegt. 
Im May 2005 gaben die Staatspräsidenten von Aserbeidschan, Türkei, Georgien und Khazakstan auf der Erdölbasis Sengeçal in Baku den Start für die Füllung der Erdölpipeline durch Baku-Tiflis-Ceyhan, die auch als solche benannt wurde. 

Im Produktionsbereich 
1837 startete in Balahını die Erdöl-Raffinerie von Nikolay Voskoboynikov ihren Betrieb.
1875 begann der berühmte Erdöl-Industrielle Viktor Ragozin erstmals mit der Produktion von Petroleum. Das von ihm 1878 ins Ausland geführte Baku-Petroleum errang weltweite Anerkennung.
1883 wurde in der Fabrik der Brüder Nobel in Baku durch V.G. Schuchov und I.I. Yelin erstmals auf der Welt eine Maschine für das ununterbrochene Klären von Erdöl entworfen und entwickelt. 
1885 wurde in Baku erstmals in der Erdölgeschichte Öl in Partikel getrennt und daraufhin eine Industrieanlage zur Herstellung von Benzin und Paraffin entworfen und gebaut (in der Fabrik von S.M. Şibayev). 
1891 entwickelten V. Schuhov und S. Gavrilov eine durchlaufende thermische Rohr-Krackmaschine (Patent Nr: 12926). 
1900 wurde Vladimir Markovnikov durch den Internationalen Erdöl-Kongreß die goldene Medaille für die komplexe Untersuchung des Kaukasischen Erdöls und des Erdöls von Abscheron. 
1901 wurde in Deutschland durch den Verlag von „Friedrich Viweg u Sohn“ das Buch mit dem Titel „Naphtene (Zyklische Polymethylene von Erdöl) und Ihre Position innerhalb der Anderen Zyklischen Wasserkohlenstoffe)“ (Bem. d. Übersetzers: keine Gewähr für den originalen Buchtitel), verfaßt durch den Petrochemiker R.A. Vishin aus Baku, in Deutscher Sprache herausgebracht. Dieses Werk ist weltweit die erste volle und systematische Analyse der Naphtene.
1905 wurde in Balahanı erstmals auf der Welt das Kompressorverfahren angewandt. 
1912 bereitete der Bergbauingenieur Semyon Kvitko in Baku erstmals das Verfahren der thermischen Trennung von Erdölresten. Aufgrund seines Werkes über die „Gewinnung von Benzin durch das Trennverfahren von Schweröl unter Druck und ohne Druck bei hoher Temperatur“ wurde ihm das Patent Nr. 21963 übergeben.
1914 entwickelte Professor M. M. Tihvinskiy in Baku erstmals das Verfahren der Erdöl-Entnahme aus Quellen mittels Druckgas – Gasliftprozess.
1915 stellte Professor Nikolay Zelinskiy in Baku erstmals die Möglichkeit fest, während dem Oil-Cracking-Prozess außer den Oxid-Metallen (Titan, Aluminium und Zink) auch Fluorid und Kiel aus Bahçesaray am Katalysator-Teil verwendet werden kann.
Am 14. November 1920 wurde der Grundstein des M. Azizbeyov Polytechnischen Institutes von Baku gelegt. Dieses Hochausbildungs-Institut (später – Erdöl- und Chemie-Institut von Aserbeidschan und derzeit als Staatliche Erdölakademie von Aserbeidschan tätig) wurde zur ersten Ausbildungsstätte, die Ingenieure für alle Gebiete der Erdölindustrie in Europa und Asien ausbildet. 
1929-1934 bereiteten Vladimir Schuchov, Matvey Kalelyushnikov und Fetullabey Rüstembeyov die Pipe-Cracking-anlage in Baku auf. Das Verfahren, das in dieser Anlage durchgeführte ging in die Weltgeschichte des Erdöls mit der Bezeichnung “Soviet-Cracking” ein und spielte eine wichtige Rolle im Fortschritt in der Erfahrung der tiefen Trennung von Erdöl.
1934 wurden im Journal “Erdöl-Bewirtschaftung von Aserbeidschan“ Fetullabey Rüstembeyov’s Artikel veröffentlicht, in denen er nationale und ausländische Erfahrungen untersucht. Er war die erste Person, der die theoretischen und praktischen Prinzipien der Suche nach Unterwasser-Erdölreserven und des Baus von Erdöl-Bohrstationen im Kaspischen Meer kommentierte.
Im Januar 1936 wurde in Baku ein industrielles Gerät entwickelt für die Extrahierung von Ethyl-Spiritus aus Öl-Gasen. Dieses durch Petrochemiker aus Baku (Mark Dalin und andere) entwickelte Gerät war weltweit das erste industrielle Gerät dieses Typs. 
1939 wurde erstmals das durch Murtuza Nağıyev verfaßte Werk veröffentlicht, in der die theoretischen Prinzipien der Beschleunigung chemischer Prozesse anhand Rezirkulation basierend auf Thermo-Cracking erklärt wurden.
1942 wurde durch Yusif  Memmedeliyev ein neues Verfahren für die Herstellung von hochoktanigen Komponenten für Flugzeugbrennstoffe entwickelt. Unter seiner Führung wurde die neue Industriemethode der Toluolsynthese aus Rohöl vorbereitet und umgesetzt. Infolgedessen  wurde die Qualität von Toluol verbessert, das bei der Herstellung von Sprengmitteln verwendet wird. 
1949 wurde das Wissenschaftliche Institut für Forschung und Projekt namens „Giprodenizneftgaz“ gegründet, das erstmals auf der Welt den Bau von Hydrotechnischen Hochsee-Anlagen startete.
1977 stellte Professor Bahadur Zeynalov erstmals auf der Welt synthetische Naphten-Säure her durch direkte Oxidierung von Kohlenwasserstoffen aus Rohöl. 
2002 wandte Professor Elimemmed Shabanov zum ersten Mal chemische Sensoren und drallnachgewiesene organische Komponenten zum Nachweis der Wasserbeimischung von Erdölschichten an. 
2005 wurde auf Beschluß der UNESCO zu Ehren des 100. Jahrestags des Akademikers Y. G. Memmedeliyev das Jahr 2005 als Jahr des Yusif  Memmedeliyev erklärt. Der berühmte Petrochemiker – Erfinder des Edelbrennstoffes – spielte eine wichtige Rolle im Sieg gegen den Faschismus im II. Weltkrieg. 



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