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Geld während der Sowjetepoche

  

Auch wenn am 28. April 1920 Aserbaidschan durch den bolschewistischen Russland eingenommen wurde und die Unabähngigkeit des Staates informell als Aserbaidschanische SSR fortlief, wurde das Geld- und Kreditsystem des Landes aufgelöst. Mit Befehl des Finanzkommissariats vom 31. Mai 1920 wurde die Nationalbank von Aserbaidschan in Volksbank Aserbaidschan umbenannt. 
Die Geldscheine der Aserbaidschanischen SSR (ASSR) ab Mai 1920 bis März 1923 befinden sich im historischen Museum von Aserbaidschan. Die erste Währung der Aserbaidschanischen SSR von 1920 war in großem Umfang 100 Manat wert . Diese Banknote wurde mit der Serie I-IV in umlauf gebracht. 1920 erfolgte die zweite Emittierung. Diese fand als 5 Manat (zwei Arten), 100 Manat (zwei Arten) und 1000 Manat (kleine Dimensionen) statt. 1922 wurden vier neue Werte 5000, 10000, 25000, 50000 Manat (in zwei Arten) herausgebracht. Als die Wirtschaftskrise von 1921 im Jahr 1922 noch breitere Flächen umfasste, begann das Geld immens an Wert zu verlieren. Aufgrund der hohen Inflation musste die Regierung des Aserbaidschanischen SSR noch größere Währungseinheiten in Umlauf bringen. Somit kamen 1922 drei neue Arten Geldscheine mit einem Wert von je 100000 (drei Varianten), 250000 (zwei Varianten) und 1000000 Rubel, Anfang 1923 5000000 Rubel in Umlauf.  Am 12. März 1922 wurde die Vereinigung der sowjetisch sozialistischen Föderation von Transkaukasien mit Teilnahme von Aserbaidschan, Georgien und Armenien zustande (TSSCFİ). Am 30. Dezember 1922 wurde TSSCFİ zu einem Mitglied der UdSSR. Mit Beschluss des Rates der TSSCFİ vom 10 Ocak 1923 wurde Transkaukasien mit in die gemeinsame Währung aufgenommen und der Geldschöpfung der Nationalbank Aserbaidschans ein Ende gesetzt. Zwischen 1923 und 1924 waren innerhalb der Grenzen von Aserbaidschan die Währung der  sowjetisch sozialistischen Föderation von Transkaukasien (TSSCFİ) in Umlauf. Die Währungseinheiten mit Wasserabzeichen in Form eines Sterns versehenen Geldscheine betrugen 5000, 10000, 50 000, 100 000, 250 000, 500 000 und 1 000 000 Manat, im gleichen Jahr erneut ein Schein mit Wasserabzeichen in Form eines Sterns als zweite Emittierung 5000 Manat, 10 000, 50 000, 100 000, 250 000, 500 000, 1 000 000, 5 000 000 und 10 000 000 Rubel auf den Markt. In der dritten Emittierung kamen Geldscheine ohne Wasserabzeichen beginnende von 10000 Manat bis hin zu 25 000, 50 000, 000 000, 250 000, 500 000, 1 000 000, 5 000 000 und 10 000 000 Manat Nominalwert auf den Markt. Die wirtschaftliche Krise in den transkaukasischen Republiken verschärfte sich zwischen 1922 und 1923 und aufgrund dessen und der hohen Inflation wurden Anfang 1924 mit Beschluss der TSSCFİ höhere Banknoten in Umlauf gebracht. Im 4. Anlauf wurden Banknoten mit der Währungseinheit 25 Millionen Rubel-Manat, gefolgt von 50, 75, 100, 250 Millionen Rubel-Manat und 1, 10 Milliarden gedruckt. In der Geschichte der Geldschöpfung der Welt wurde die Währungseinheit „10 Milliarden“ nur ein Mal bei der Geldschöpfung der TSSCFİ erreicht. In Aserbaidschan, wo die wirtschaftliche Lage im Vergleich zu den anderen südkaukasischen Staaten hoch war, war der regionale Manat höherwertig als die Alternativwährung der TSSCFİ. Diese beiden Währungen wurden in der aserbaidschanischen SSR mit einer bestimmten, durch die Regierung festgelegten Wechselkurs benutzt. Diese Banknoten wurden auf zwei unterschiedliche Materialien gedruckt. Bei der ersten Gruppe wurde Wasserzeichen verwendet, um der Fälschung vorzubeugen. Die zweite Gruppe wurde ohne Wasserzeichen gedruckt (25 000 000, 75 000 000). Nach Gründung der Nationalbank der UdSSR im Jahr 1923 wurde die Filiale in Baku gegründet. Im Dezember 1936 wurde gemäß dem Grundgesetz der UdSSR der Aserbaidschanischen SSR der Status „souveräner“ Staat verliehen. 
Nach dem Krieg erfolgte im Dezember 1947 die Geldreform, die Nahrungsmittelvergabe nach Karten aufgehoben und ein Einheitspreis der staatlichen Genossenschaft für Einzelhandel festgesetzt. Alle sich im Umlauf befindlichen Banknoten wurden im Verhältnis 10:1 mit neuen Banknoten umgetauscht. Die Fremdwährung des Manat wurde direkt in Goldwährung festgelegt und die Achtung gestiegen. Später wurde das Verhältnis umgeändert. Ab dem 1. Januar 1961 wurden statt den sich im Umlauf befindlichen Banknoten neue Banknoten im Verhältnis 10:1 umgetauscht. Manat wurde durch den neuen Goldstandart gedeckt (0,987412 q. Gold). 



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