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Sufi und Ahi in Aserbaidschan

  

Anfang des 11. und 12. Jahrhunderts begann der Sufismus. Bis zum 11. Jh. wurden die Tätigkeiten, die Richtung ihres Denkens neben der wirtschaftlichen und politischen Lage auch durch ihre persönliche Lebensweise beeinflusst. Es war nicht Allgemein, dass der Mystiker bei der Wahl seines Schülers diesen bis zum Ende des Weges begleitet. Wenn man einige Ausnahmen unberücksichtigt lässt, waren die besten Beziehungen zwischen dem Abt und dem Novizen die der Lehrer und der Schüler. Die Begehung des Weges des Ordens, das Erreichen von Zuständen war nicht allgemein, sondern vereinzelt anzutreffen. Ab Ende des 10. Jh. begannen sich mystische Gruppen zu bilden.
Die Anhänger des Sufismus lebten in Heim ähnlichen Häusern oder unabhängig in ihren eigenen Häusern. Die Dienste in Gemeinschaftshäusern und die Ausbildung durch berühmte Mystiker war damals eine Tradition unter den Mystikern.
Der Sufismus wurde je nach den Lehren der Mystiker in Zweige unterteilt. Im 12. Jh. entstand durch Ebunnecib Sühreverdi und seinen Bruder und Sohn Ebuhefs Sühreverdi die Lehre „Sühreverdilik“, durch Ahmet ibn Ali Rifai (1106-1182) die „Rafiilik“, durch Abdülkadir ibn Ebusalih Geylani (...-1166) die Lehre der „Kadirilik“, durch Necmeddin Kübra (1145-1221) die „Kübravilik“, durch den Mystiker Ahmed ibn İbrahim Yesevi (1078-1166) die „Yesevilik“ und andere Schulen, die später geformt und zu Strömungen wurden. Die Mystik entwickelte sich in zwei Richtungen: die sanften Mystiker traten niemals aus dem Monotheismus des Islams aus. Die Mystiker exzessiven Mystiker neigten sich dem Pantheismus. Es gab in Aserbaidschan genügsame Mystiker wie Sühreverdi (1063-1137), Sohn von Ebuhefs Ömer Muhammed, sein Bruder Sühreverdi (1097-1168), Sohn von Ebunnecib Abdülkahir Abdulla, die berühmt waren. 
Dem Mystiker Ebunnecib Sühreverdi zufolge beginnt die Mystik von der Scharia, führt über den Derwischorden und endet in der Wahrheit. Der erste Schritt ist die Wissenschaft, die zweite die Tat und der dritte Schritt die Abgabe. Die Lehre von Ebunnecib Sühreverdi wurde von dem Sohn Ebuhefs Ömer Mehemmed, Sühreverdi (1145-1234) fortgesetzt. Er war ein großer Denker, Jurist und ein bekannter Politiker und einflussreicher Diplomat.
Einige ethischen und moralischen und politischen Auffassungen der damaligen Zeit ging verschmolz mit den orientalischen Lehren „Ahilik, Melametilik und Kalenderilik“. 
Im Mittelalter befanden sich die Ahi in unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionen. Den Angaben der Quellen zufolge war ein Ahi ein Bauer, ein Geschäftsmann, ein Sufi mit Anhängern, ein Gelehrter der Theologie, ein Märtyrer und vor allem Künstler. Die Angehörigen der Ahi-Gesellschaften lebten nicht wie die anderen Orden mit Spenden, sondern mit ihrem eigenen Verdienst. Während die Ahi der Konfession der Sunniten angehören, erkannten sie den Gedanken Freiheit.
In Aserbaidschan waren im 11. und 12. Jh. von den Angehörigen der exzessiven Sufismus Mehemmed Bakuvi und Ebülferec Zencani sehr berühmt. 
Die Kalenderi, die beschuldigt wurden, gegen die Regeln der Scharia verstoßen zu haben, blieben unbeteiligt an die religiösen Zeremonien, beteten und fasteten nicht, hielten sich nicht an öffentliche Bräuche.
Im Unterschied zu den Sufi waren die Lehren „Ahilik, Melametilik und Kalenderilik“ nur in der Anwendung aktiv und beteiligten sich nicht an theoretischen Fragen und waren auch distanziert zur Sachen der Erkenntnis.
Den genügsamen Sufi zufolge hat der Mensche seine wahre „Substanz“ verloren und kam im „Ich“ Allahs zustande.
Die Forscher datieren die Entstehung des Pantheismus im nahen und mittleren Osten auf Ende des 12. Jahrhunderts.



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