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Marxistische Philosophie

  

Die marxistisch-leninistische Ideologie

Ab Anfang des 20. Jahrhunderts dominierte in Aserbaidschan die marxistisch-leninistische Ideologie. nach dem Sieg der Sowjets in Aserbaidschan wurden die Gegner der marxistisch-leninistischen Ideologie gestoppt, die Recherche zur philosophischen und politischen Themen, die nicht der marxistisch-leninistischen Ideologie gehörten, wurden aufgehalten.
Unter den Denkern der Epoche hat der Arzt, Belletrist, Politiker N. Nerimanov (1870–1925) eine bestimmte Stellung. N. Nerimanov vertrat zuerst das Wissen und ging zwischen 1905–1907 zur marxistisch-leninistischen Ideologie über, schrieb ab 1917 in seinen Artikeln und seiner Monografie “Komünizmin İdraki Yolu - Erkenntnis des Marxismus” (in Form von aserbaidschanischen und russischen Handschriften) über die Aufklärung der Dialektik und des historischen Materialismus, beschrieb die Terminologie der Philosophie in der aserbaidschanischen Sprache. Er beschrieb die Gedanken zur Trennung der Religion vom Staat, vertrat die Meinung, dass „Kunst für die Kunst“ wäre. N. Nerimanov verteidigte stets die Demokratie und den Humanismus, war ein individueller Politiker, kritisierte in seinen Werken die ethnischen Auseinandersetzungen und die Ungerechtigkeit. N. Nerimanov verteidigte zu einer bestimmten Periode, dass der Marxismus, vor allem die Lehren von Lenin, dem „Lehrer der Opfer und der Menschheit“ für den Orient wichtig sein könnte. Die Anwendungspolitik der sowjetischen Macht führte dazu, dass N. Nerimanov sein Vertrauen in diese Herrschaft und die Führer verlor und kritisierte in seinen Briefen an seinen Sohn die diktatorische Einstellung von V. İ. Lenin, İ. V. Stalin, welche dem Volk und der Zwischenstaatlichkeit schadeten. Marksizm teorisiyle proleter diktatörlüğü arasındaki çatışmayı cesaretle açıklayan N. Nerimanov sprach mutig die Konflikte zwischen der marxistischen Theorie und der proletarischen Diktatur und schrieb in seinem Werk “Ücralarda İnkılabımızın Tarihine Dair - Über die Geschichte unserer Revolution” dass die sowjetische Regierung den Orient und Aserbaidschan plündern würde und Menschen erschossen wurden.
Die Zahl der durch kommunistische Regimes oder Institutionen getöteten Menschen im 20. Jahrhundert beträgt ungefähr 120 Millionen. 120 Millionen Menschen wurden Opfer der marxistisch-leninistischen Ideologie, haben in Arbeitslagern bis zum Tod gearbeitet, wurden nach Sibirien deportiert, getötet, in abscheulichen Gefängnissen gefoltert, von Soldaten hingerichtet, erwürgt. 
1920 gab es im sozialen und politischen Leben von Aserbaidschan aufgrund der Einwirkung der Unterschiede auf das Volk, der Zerstörung des Volkes aus politischer und mentaler Sicht, die Spaltung der Volksrepublik Aserbaidschan führte dazu, dass im ideologischen Leben der Marxismus fortwährend Fuß fasste. In der neuen Zeit stand sie mit terroristischen und politischen Auflösungen gegen die politische und ideologische Auffassung des Volkes. In dieser Zeit wurden vor allem die Gelehrten systematisch hingerichtet. Die marxistisch-leninistischen Ideologie hatte Gelegenheit, zur neuen Ideologie zu werden. Mit fortwährender und ideologischer Propaganda wurde die marxistisch-leninistischen Ideologie zur dominanten Weltanschauung und hatte während der Sowjetepoche einen eigenständigen Weg. Zu dieser Zeit wurden ein teil der Denker Opfer des Drucks der proletarischen Diktatur und der marxistischen Ideologie. Der andere Teil floh ins Ausland und setzte die philosophischen Tätigkeiten fort. Somit wurde die marxistische Philosophie von Aserbaidschan im Orient und Europa durch A. Ağaoğlu, A. Hüseynzade, M. E. Resulzade, Hüseyin Baykara, Mirza Bala Memmedzade, Ebdül Vahab Yurdsever u. a. entwickelt.
Ende des 19. Jh. und Anfang des 20. Jh. wurde die philosophische Anschuung von Aserbaidschan durch den eigenständigen Türkentum, Islamismus und prinzipien der Modernisierung charakterisiert und war notwendig, um die türkischen Völker auf die Unabhängigkeit vorzubereiten.
Von den 20er Jahren des 20. Jh. bis zu den 80er Jahren führte die Dominanz der marxistisch-leninistischen Ideologie nur dazu, dass sich die sozialistische Philosophie entwickelte. Diese Philosophie hingegen hatte kein anderes Nutzen als die Propaganda für die Ideologie dieses Regimes.
In dieser Zeit spielte Asif Efendiyev (Asif Ata) bei der Entwicklung einer alternativen Ideologie gegen den Marxismus und Kommunismus in Aserbaidschan eine wichtige Rolle, die sich unter den Jugendlichen ausbreitete. Er erstellte in Anlehnung an die verbotenen westlichen Theorien und der orientalischen Anschauung eine neue maximalistische Lehre. Das Hauptprinzip dieser Lehre war die Darlegung der menschlichen Mentalität und die Ausbildung eines «gebildeten Menschen». Während seine Auffassung, dass «ohne die Bildung des Menschen die Gesellschaft zu vervollständigen nicht möglich ist» der des Marxismus widerspricht, hat er die östliche Philosophie in den Vordergrund gestellt, welche die philosophische Anschauung vorlegt. Die Auffassung des Marxismus, dass «ohne die Gesellschaft zu vervollständigen kein gebildeter Mensch erschaffen werden kann», konnte nicht vollständig ausgesondert werden. Es war am Besten, einen Weg zwischen diesen beiden Ideologien zu finden.
Nach Auflösung der Sowjetunion wurde auch wie in den anderen befreiten Ländern auch in Aserbaidschan die marxistisch-leninistische Ideologie aufgelöst.



Oxunub: 13201